31 Okt Schwachpunkte anerkennen
Als Marketingleitung in meinem damaligen Unternehmen war die Aufgabengebiete sehr vielfältig: klassischer Print, Online, Social Media, Projektmanagement, strategisches Management, Veranstaltungen, Events, etc. und alles auch noch international. Ich als Leitung hatte die Aufgabe, alles zu managen und umzusetzen. Meine Aufgabe war es nicht, es bis ins kleinste Detail zu beherrschen. Dafür habe ich mir die passenden Mitarbeiter gesucht. Ich war ehrlich zu mir selbst und zu meiner Abteilung, wenn ich etwas nicht konnte. Heißt nicht, dass es mich nicht interessiert hat, jedoch zu diesem Zeitpunkt konnte ich es nicht. Also habe ich mir die Spezialisten dafür geholt. Hab selbst eine Menge dazu gelernt und habe so mein Wissensspektrum erweitert. Heute kommt mir das in meinem eigenen Unternehmen zugute. Und trotzdem halte ich es immer noch so, ehrlich zu mir und meinem Unternehmen zu sein, wenn ich etwas nicht kann und mir dafür Unterstützung durch andere Menschen zu holen. Ich spare dadurch unglaublich viel Zeit, Geld und Energie, denn ich konzentriere mich auf meine Schwerpunkte und auf das, was ich gut kann.
Ich tue mich häufig schwer, wenn mir Unternehmer sagen: „Ja, ich habe lange nicht einsehen wollen, dass wir Unterstützung brauchen. Wir haben doch so unsagbar viele Mitarbeiter hier, da muss sich das doch auch intern regeln lassen. Ich wollte halt auch Geld sparen“.
Klar, ich kann bei einem Motorschaden auch erst einmal versuchen, mein Auto selbst zu reparieren. Oder ich bringe es in die Werkstatt und weiß ein paar Stunden später, was die Lösung ist.
Keiner wird weniger Respekt vor mir haben, nur weil ich etwas nicht kann. Im Gegenteil, das Vertrauen ist weitaus höher, wenn ich das, was ich wirklich gut kann, auch mit 100% Engagement tue.