Kommunikation und Konzentration - "Ich mag es zuzuhören. Ich habe eine Menge vom aufmerksamen Zuhören gelernt. Die meisten Menschen hören nie zu." (Ernest Hemingway)

Kommunikation und Konzentration

Kennen Sie den Unterschied zwischen „anhören“ und „zuhören“? Anhören passiert mit den Ohren, zuhören mit der Seele. Wenn wir wirklich zuhören, dann bewerten wir auch nicht. Nehmen wir einen Bestseller-Roman, der vom Schriftsteller/-in vorgelesen wird. Sie sitzen in der Lesung und hören zu und plötzlich sind Sie selber mitten im Geschehen und eine Figur des Romans. Die Energie des Sprechers überträgt sich auf uns.

Wie lässt sich das jetzt auf das Business übertragen? Ganz einfach, nehmen wir eine Meeting-Situation, Thema „Was der Kunde von uns erwartet“. Das ist nur ein Beispiel und lässt sich durch jedes beliebige Thema ersetzen. Die Projektgruppe präsentiert die Ergebnisse aus Kundenbefragungen, Recherche im Netz, Recherche bei branchengleichen oder fremden Unternehmen. Ganz häufig habe ich es selber erlebt. Die Teilnehmer haben sich das angehört. Und dann wenn es zur eigentlichen Handlung kam, nämlich der Entscheidung, wie wir diese Erkenntnisse nun für uns nutzen und in Handlungen umsetzen, herrschte Totenstille. Ideen blieben aus. Chancen wurden ungenutzt gelassen. Kennen Sie das?

Ein winziges Schräubchen im System blieb hängen oder wurde nicht genutzt. Das aktive Zuhören! Sie haben sich nicht auf die Situation eingelassen, sind nicht eingetaucht in die Materie, und das macht es deutlich schwieriger, die Möglichkeiten und Chancen sofort zu sehen. Ganz davon abgesehen, dass es für die Menschen, die alles ausgearbeitet und recherchiert haben, ein großes Kompliment ist, wenn ich aktiv zuhöre, Fragen stelle und die Wichtigkeit erkannt habe. Wie viel mehr Energie kann entstehen, wie viel mehr können Projekte und Mitarbeiter sich entfalten und wachsen, Ideen ausreifen und in die Umsetzung kommen, wenn wir zuhören.